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Asbest - Alles was du wissen musst

Welche Gefahren gibt es?
Was sagt das Gesetz?
Wie kannst du dich schützen?
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Asbest – Eine unsichtbare Gefahr

Zwischen 1950 und 1990 wurden in Deutschland etwa 4,4 Millionen Tonnen Asbest verbaut, vor allem in Form von Dämmstoffen, Bodenbelägen und besonders in den weitverbreiteten Eternitplatten für Dächer und Fassaden. Vor allem in Westdeutschland enthalten ca. 900 Millionen Quadratmeter Dächer dieses gefährliche Material. In vielen älteren Gebäuden, die heute saniert oder abgerissen werden müssen, ist dieser Asbest noch vorhanden. Dieses Material ist besonders wegen seiner hervorragenden feuer- und hitzebeständigen Eigenschaften lange Zeit als Baustoff bevorzugt worden. Jedoch bringt die unsachgemäße Handhabung von asbesthaltigen Materialien erhebliche Risiken für die Gesundheit und die Umwelt mit sich.

 

Asbestfasern sind winzig klein und können leicht in die Luft gelangen, wo sie eingeatmet werden und sich in der Lunge festsetzen. Diese Fasern verursachen im schlimmsten Fall Lungenkrebs oder andere schwere Erkrankungen, die oft erst Jahrzehnte später auftreten. Die tödliche Wirkung von Asbest macht ihn so gefährlich: Schon geringe Mengen, die durch mechanische Bearbeitung wie Schleifen oder Brechen freigesetzt werden, reichen aus, um langfristig Erkrankungen hervorzurufen. Viele Menschen, die in der Bauindustrie gearbeitet haben oder im Heimwerkerbereich mit Asbest in Berührung kamen, erkranken noch heute daran. In Deutschland sterben jährlich über 1.000 Menschen an den Spätfolgen einer Asbestbelastung.

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Asbest – Eine unsichtbare Gefahr
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Was ist Asbest und warum ist es so gefährlich?
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Wo kann Asbest im Haus vorkommen?
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Gefahren beim Abriss und bei der Sanierung
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Welche gesetzlichen Vorschriften müssen eingehalten werden?
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Schritte zur sicheren Entsorgung von asbesthaltigen Materialien
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Wie erkennt man asbestfreie Eternitplatten?
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Schutzkleidung und Ausrüstung – Sicheres Arbeiten mit Asbest
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Was ist Asbest und warum ist es so gefährlich?

Asbest ist eine Gruppe von faserigen Silikatmineralien, die aufgrund ihrer hohen Hitzebeständigkeit und Zugfestigkeit in der Bauindustrie weit verbreitet waren. Diese winzigen Fasern, die Asbest so nützlich machten, sind auch der Grund für seine Gefährlichkeit. Wenn Asbestmaterialien beschädigt oder bearbeitet werden, setzen sie winzige, unsichtbare Fasern frei, die in die Lunge gelangen können. Dort bleiben sie eingeschlossen und verursachen schwerwiegende Schäden, wie z.B. die chronische Erkrankung Asbestose, bei der das Lungengewebe vernarbt und verhärtet. Noch gravierender sind Krebserkrankungen wie das Bronchialkarzinom und das Mesotheliom, eine aggressive Krebsart, die fast ausschließlich durch Asbest hervorgerufen wird. Besonders tückisch ist, dass diese Erkrankungen oft erst Jahrzehnte nach dem Kontakt mit Asbest auftreten. Eine frühzeitige Diagnose ist selten, da die Symptome erst dann auftreten, wenn die Krankheit bereits weit fortgeschritten ist.

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Wo kann Asbest im Haus vorkommen?

Asbest wurde in einer Vielzahl von Baumaterialien verwendet, insbesondere in Gebäuden, die zwischen 1950 und 1990 errichtet wurden. Häufig findet man es in:

  • Dachplatten und Fassadenverkleidungen aus Eternit, einem Material, das als langlebig und witterungsbeständig galt.
  • Dämm- und Isoliermaterialien wie Mineralwolle, die schwach gebundenen Asbest enthalten und somit eine besonders hohe Faserfreisetzung ermöglichen.
  • Bodenbelägen, insbesondere in Cushion-Vinyl- oder Flex-Platten, die in Wohn- und Geschäftsräumen weit verbreitet waren.
  • Brandschutzmaterialien und Dichtungen in Kaminen und Öfen, in denen Asbestschnüre als hitzebeständiges Abdichtungsmaterial verwendet wurden.

Diese Materialien stellen eine erhebliche Gefahr dar, wenn sie unsachgemäß entfernt oder bearbeitet werden. Vor allem schwach gebundener Asbest – das heißt, wenn der Asbestanteil nur locker im Material eingebunden ist – kann leicht zerfallen und große Mengen Fasern freisetzen. Besonders gefährlich sind diese Materialien, wenn sie etwa bei einem Abriss zerbrochen, geschnitten oder anderweitig mechanisch bearbeitet werden. Auch fest gebundener Asbest, wie er in Eternitplatten vorkommt, ist problematisch, sobald er beschädigt wird, da bei mechanischer Bearbeitung große Mengen an Fasern freigesetzt werden können.

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Gefahren beim Abriss und bei der Sanierung von asbesthaltigen Materialien

Wenn es um Sanierungs- oder Abrissarbeiten an Gebäuden mit Asbest geht, ist äußerste Vorsicht geboten. Ein unsachgemäßer Umgang kann nicht nur gesundheitliche Folgen für die direkt Beteiligten haben, sondern auch die Umwelt erheblich belasten. Selbst eine scheinbar harmlose Tätigkeit, wie das Reinigen einer Fassade mit einem Hochdruckreiniger, kann dazu führen, dass Asbestfasern in großen Mengen freigesetzt werden. Ein weiteres Risiko besteht darin, dass bei Heimwerkerarbeiten häufig die notwendigen Schutzmaßnahmen nicht eingehalten werden. Dies kann dramatische Konsequenzen nach sich ziehen, da Privatpersonen in der Regel nicht über die erforderliche Ausrüstung oder Erfahrung im Umgang mit Asbest verfügen.

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Welche gesetzlichen Vorschriften müssen eingehalten werden?

In Deutschland unterliegt der Umgang mit Asbest strengen gesetzlichen Regelungen. Gemäß der Gefahrstoffverordnung (GefStoffV, Anhang II, Nr. 1) sind alle Arbeiten, die zur Freisetzung von Asbestfasern führen können, verboten. Ausnahmen bestehen nur für geprüfte und standardisierte Verfahren, die eine geringe Exposition gewährleisten. Ohne die entsprechende Fachkenntnis und Genehmigung ist es Privatpersonen untersagt, Asbest zu entfernen oder zu entsorgen. Insbesondere bei schwach gebundenem Asbest müssen die Arbeiten von Fachfirmen durchgeführt werden, die nach der Technischen Regel für Gefahrstoffe (TRGS 519) zertifiziert sind.

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Schritte zur sicheren Entsorgung von asbesthaltigen Materialien

Wenn Sie eine Sanierung oder einen Abriss planen, sollten Sie folgende Punkte beachten, um die Entsorgung von Asbest sicher und gesetzeskonform durchzuführen:

  1. Planung und Anmeldung: Bevor Arbeiten an asbesthaltigen Materialien beginnen, müssen diese spätestens sieben Tage vor Beginn der zuständigen Behörde gemeldet werden.

  2. Verpackung und Transport: Asbesthaltige Materialien wie Eternitplatten müssen in speziellen, luftdichten Säcken, sogenannten Asbestsäcken, entsorgt werden. Diese Säcke sind beschichtet und tragen eine deutliche Kennzeichnung, die auf den gefährlichen Inhalt hinweist. Der Transport muss staubdicht erfolgen, um eine Freisetzung von Fasern zu verhindern.

  3. Fachgerechte Entsorgung: Einige Bundesländer, darunter Baden-Württemberg, Bayern und Berlin, verlangen, dass gefährliche Abfälle wie asbesthaltige Eternitplatten an die öffentlich-rechtlichen Entsorger übergeben werden. Dies ist notwendig, um sicherzustellen, dass die Entsorgung den strengen gesetzlichen Vorgaben entspricht und keine Gefahr für die Umwelt besteht.

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Wie erkennt man asbestfreie Eternitplatten?

Seit 1993 ist die Verwendung von Asbest in Deutschland verboten, und Eternitplatten, die nach diesem Zeitpunkt hergestellt wurden, enthalten keine Asbestfasern mehr. Diese modernen Platten können sicherer gehandhabt und als normaler Bauschutt entsorgt werden. Um sicherzustellen, dass Ihre Eternitplatten asbestfrei sind, können Sie das Herstellungsdatum überprüfen. Platten, die nach 1995 gekauft wurden, sind sehr wahrscheinlich asbestfrei. Wenn Sie keine Belege mehr haben, können Seriennummern oder Einprägungen auf den Platten Aufschluss geben – diese sind jedoch oft durch Verwitterung nicht mehr lesbar.

Sollte das Herstellungsdatum unklar sein, gehen Sie im Zweifel immer davon aus, dass die Platten Asbest enthalten und lassen Sie die Entsorgung von einem Fachbetrieb durchführen.

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Schutzkleidung und Ausrüstung – Sicheres Arbeiten mit Asbest

Für Arbeiten an asbesthaltigen Materialien ist eine spezielle Schutzausrüstung unerlässlich. Diese sollte mindestens umfassen:

  • Einen Schutzanzug der Klasse 5, der staubdicht ist und verhindert, dass Fasern auf die Haut gelangen.
  • Eine Atemschutzmaske mit FFP3-Filter, die zuverlässig verhindert, dass Asbestfasern eingeatmet werden.
  • Dicht schließende Schutzbrillen, um die Augen vor den feinen Fasern zu schützen.
  • Handschuhe aus Kunststoff oder chromatfreiem Leder, um den direkten Kontakt mit asbesthaltigen Materialien zu vermeiden.

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